Sonntag, 21. Oktober 2012

Sandburgentraum

Vor mir erblicke ich ein Gebilde.
Gebaut aus einem tiefen inneren Gefühl.
Gebaut aus einem Traum.
Entstanden durch eigene Kraft,
erreicht durch Einsicht.
Ich bin der Architekt.
Der Architekt dieses einen Traums.
Der Architekt des Traums,
der mich einst durch und durch erfüllte.
Doch was ist geblieben von diesem Traum?
Warum spühr' ich jenen Traum nicht mehr?
Ist er mir vollends entglitten?
Eine Sandburg,
die im Sturm der Gezeiten fortgerissen wurde?
Was ist es dann für ein Traum,
wenn er nicht eine Welle bricht?
In sich zusammengefallen liegt er nun vor meinen Füßen.
Ich sehe ihn,
er sieht mich
und doch sehen wir uns beide nicht.
Sehen aneinander vorbei, als wären wir beide nicht Existent.
Dennoch gebe ich nicht auf.
Bin stärker und durch die Zeit gewachsen.
Sehe nun klar und stehe mir nicht mehr selbst im Weg.
Bin wieder ganz das Kind,
dass zur Schaufel greift,
auf dass eine neue Sandburg sich erhebt.
Ein neuer Traum.
Besser und stärker.
Ein beständiger Traum,
der jede Welle bricht.

Mittwoch, 8. August 2012

Volle Fahrt im Stillstand

Das Ticken der Sekunden.
Es dröhnt mir in den Ohren.
Schmerzt...,
setzt sich fest...,
lässt mich nicht mehr los.
Sie werden vorangepeitscht.
Ziehen vorüber,
wie ein ewiger Strom,
dessen Ende sich mir nicht erschließt.
In Bruchteilen,
die die Zeit zerschneiden,
wird "ist" zu "war"
und "wird sein" zu "ist".
Werde weitergerissen;
durch kaltes Wasser,
herab gezogen ins Ungewiss'.
Alles geht so schnell,
dass es sich meiner Erkenntnis entzieht.
Im nächsten Moment ist alles so langsam,
als würd' der Strom zu Eis werden,
alles ist im Freeze.
So bleibt mein Herz einen Moment stehen
und ich sehe das,
was war
und das,
was ist.
Dann dieses Gefühl,
dass mir mit einem Streich ins Herz sticht.
Dann wieder Stille und endgültiges nichts.
Was bleibt ist Verzweiflung
oder ein zufriedenes Gesicht.
Weiter verstreichen die Sekunden,
denn sind sie auch lang,
so sind sie doch flüchtig.
Am Ende entscheide ich mich fürs Weitergehen.
Den Abstieg ins Ungewisse,
ein Lächeln tragend auf dem Gesicht.

Freitag, 25. Mai 2012

Liebes Lied

Das Lied,
untermalt von einer Melodie der Leichtigkeit.
Erfüllt mein Herz,
dass es schier zerspringt.
Zersprengt eine Last
und zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.
Die Sonne geht endlich wieder auf,
alles erstrahlt in neuem Licht.
Aus "surreal" wird "real"
und real ist die Schönheit,
die mich umgibt.
Die Musik hat mich befreit.
Befreit von Versteckspiel und Vergangenheit.
Die dunklen Jahre sind vorbei,
deren Zeit mir schien wie eine Ewigkeit.
Nun graut der Morgen,
keinen Blick werfe ich zurück.
Neues Leben, neues Glück,...
Neue Devise:
Lebe im hier und jetzt,
scheiß' auf das Gewesene
und trage ein Lächeln auf deinem Gesicht.

Dienstag, 27. März 2012

Ein flüchtiger Moment

Die Sonne scheint,
blauer Himmel.
Das Leben ist perfekt unperfekt.
Am Horizont schon der nächste Regen.
Subtile Wolkenbildung gefolgt von kühlem Nass,
welches einem schlägt ins Gesicht.
Das Scheinen der Sonne war Schein
und nicht mehr, als ein flüchtiger Moment,
was ihn macht umso kostbarer.
Ist's doch diese Flüchtigkeit,
die den Moment macht ach so kostbar
und ihn nicht in Vergessenheit geraten lässt.
Flüchtigkeit ist es,
die das Leben ausmacht,
die einen nicht vergessen lässt.
Ewigkeit und Gleichgültigkeit gehen Hand in Hand,
doch Flüchtigkeit ist es,
die einen lächelnd durch den nächsten Regen gehen lässt.
Und wenn der letzte Tropfen fällt,
so schätzt man das Leben wert,
denn man realisiert,
dass am Ende auch nur das Leben ward ein flüchtiger Moment.

Mittwoch, 14. März 2012

Zwei Seiten

Die Fassade aus Eis zerbricht
und alles liegt in liebevollen Trümmern.
Unbewusst und mutwillig zertrümmert.
Mit bloßen Fäusten zerschlagen.
Mit dem eigenen ich.
Splitter stecken in ihm.
Lassen es ausbluten
und zu Boden sinken.
Neben den Splittern liegt das Antlitz.
In einer Lache,
schmerzverzerrt,
leblos,
tot.
Der Tod.
Der Innere,
der dringt nach außen
und lässt alles verfaulen,
was er berührt.
Heraufbeschworen aus dem eigenen Selbst.
Ungebändigt,
surreal wie Wahnsinn,
durch und durch schlecht.
...
Jeder Mensch hat

eine helle
und
eine dunkle Seite,

die niemals jemand bekommen soll zu Gesicht.
...
Wenn doch,
so öffnet sich ein Käfig
und heraus tritt,
was das Selbst mehr hasst,
als das Selbst sich.

Dienstag, 13. März 2012

Sturm der Gezeiten

Bin ein Tropfen im Sturm der Gezeiten.
Treib' vor mich hin,
der Küste entgegen.
Bin an Natur gebunden
und doch frei im Meer.
Treibe auf und ab,
von Strand zu Strand.
Beweg' mich im Unendlichen,
bis mich die Realität einholt
und ich mich in Orientierungslosigkeit wiederfind'.
Wo bin ich?
Wer bin ich?
Was will ich?
Bin umgeben vom Meer,
von jedem einzelnen Tropfen
und doch allein, mit diesen Fragen.
Möcht' Schreien,
doch was wär' es mehr,
als ein Flüstern,
gegen die Macht der Gezeiten.
Den Strom kann man nicht aufhalten.
Man weiß, sein Fluss ist unausweichlich.
Was bleibt, ist die Sehnsucht und Flucht an den weißen Strand,
mit dem Status quo am Horizont.

Dienstag, 21. Februar 2012

Theaterstück "Leben"

Man sagt,
die ganze Welt sei ein Theater.
Große Bühne mit lieblichen Kulissen.
Weit und grenzenlos,
mit einer Fülle an Optionen...
Scheinwerfer in Position!
Der Vorhang geht auf,
dass Stück beginnt.

Der Protagonist Mensch betritt die Szenerie;
das Skript noch in seiner Hand.
Muss erst gehen lernen,
bevor er laufen kann.
Sich hineinfinden in das niedergeschriebene Werk namens "Leben".
Er improvisiert,
er passt sich an,
er wägt alles ab
und entscheidet:
Rechts oder links?
Ratio oder Emotio?
Weiß er oder weiß er nicht?
Wie sicher ist das Wissen, dass er sich einbildet zu wissen?
Weiß er, dass er nichts weiß?
Lohnt die Suche nach konkreter Antwort
oder ist nicht Mensch sein Widerspruch für die Existenz einer solchen?
All diese Fragen trägt er nun im Herzen.
Fragen über Fragen,
zu viele sie zu erfassen.
Trägt sie ein Leben lang.
Vom Prolog zum Epilog lassen sie ihn nicht los,
denn Unwissenheit verzehrt ihn;
er lebt von Antworten.

Er wird nervös.
hinterfragt,
wird unberechenbar,
setzt Naturgesetze außer Kraft.
Faust verkauft seine Seele an den Teufel,
nur um am Ende zu erkennen,
was doch ist des Pudels Kern.
Denn was am Ende bleibt,
sind teils wahnwitzige Ideen
und das Skript in der Hand.
Determinismus pur?
Was wäre das für eine Schand'!

Sonntag, 12. Februar 2012

Der Weg

Entschlossenheit lenkt meine Schritte
auf jenem langen Weg,
den letztlich jeder geht.
Verwurzelt im Herzen sprießen Fragen und Wünsche.
Aus Antwort und Erfüllung,
ersehntem Glück, Trauer und Leid
mischt sich die Quell' der Erfahrung,
die einen wachsen lässt;
man gedeiht.

Prasselnd schlägt Regen hernieder.
Reinigt meine Schritte, meine Seele.
Befreit mich von der Last.
Lässt mich innehalten, die Szenerie genießen.

Drohendes Gewitter am Horizont,
dass mir nimmt die Luft.
Wirft zurück und lässt mich Fehler bedenken.

Sonne bricht durch.
Unendlich blauer Himmel.
Lässt nach oben blicken,
einen fliegen.

So gehe ich meinen Weg.
Doch was wartet an seinem Ende?
Ziel?
Schluss?
Ewigkeit?
Und geht man eigentlich selber
oder ist es am Ende der Weg,
der geht?

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